Therapien für Kinder
Ergotherapie verfügt über ein breites Spektrum an therapeutischen Angeboten, um eingeschränkte Fähigkeiten nach Krankheit oder Verletzung zu verbessern und wieder herzustellen. Individuell angepasste Therapiemethoden haben zum Ziel, soziale und berufliche Wiedereingliederung und größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen.
Hier möchten wir Ihnen unsere Therapiemöglichkeiten für Kinder vorstellen.
Verschaffen Sie sich einen Überblick und setzen Sie sich bei Fragen zu Therapien oder einem Termin mit uns in Verbindung. Wir freuen uns auf Sie!
Grobmotorik trainieren
Zur Grobmotorik zählen gehen, laufen, klettern… also große Bewegungsabläufe. Dafür werden verschiedene Muskelgruppen und deren Zusammenspiel benötigt. Wenn Sie bei Ihrem Kind eine Störung der Motorik vermuten, sollten Sie zunächst einen Kinderarzt aufsuchen. In der Ergotherapie wären Hindernisparcours, der Einsatz von Trampolin, Hängematte oder Rollbrett und das Training von langsamen Bewegungsabläufen, wie z.B. beim Yoga, möglich. Gitte, Anna, Becky und Christin sind speziell ausgebildete Therapeuten der Pädiatrie und können Sie und Ihre Kinder intensiv zur Förderung grobmotorischer Störungen beraten.
Feinmotorik trainieren
Feinmotorik zeigt sich Ihnen im Alltag durch Handgeschicklichkeit. Da das Zusammenspiel von Schultergürtel, Arm und Hand dafür notwendig sind, ist dies ein sehr komplexer Therapiebereich. Besonders wichtig erscheint uns der Erhalt der Freude an fein- und grafomotorischen Arbeiten. Ein motiviertes und glückliches Kind ist der Schlüssel zum Therapieerfolg. Auch die Umsetzung der Übungen für daheim ist ein wichtiger Therapiebaustein. Alle Therapeuten der Praxis bringen ein umfangreiches Wissen und Fortbildungsangebot in diesem Bereich mit und verfügen über eine jahrelange Erfahrung.
Soziale Fähigkeiten trainieren, mentale Gesundheit stärken
Empathie, Toleranz, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder der Umgang mit Konflikten: Schon im Kindesalter prägen diese Eigenschaften das Miteinander und beeinflussen Erfolg oder Misserfolg. Freunde zu finden ist eines der wichtigsten und nachhaltigsten Ereignisse. Es ist gut, dass Kinder Selbstbestimmt und selbstbewusst agieren. Genauso wichtig sind aber auch die Fähigkeiten, Aufforderungen nachzukommen und sich einzufügen, z.B. in die Familie, in die Klasse oder in die Mannschaft. Verhält sich das Kind unangemessen und erhält keine Intervention, so bilden sich Verhaltensmuster, aus denen das Kind alleine nicht wieder herausfindet. Es zeigt sich impulsiv, provokant, aggressiv oder unruhig. Ein Kind kann aber auch viel zu ruhig, ängstlich, schüchtern und unselbständig sein. Stellen Eltern fest, dass sie mit Tipps von anderen Eltern, Erziehern und Lehrern nicht weiterkommen oder das Problem droht, sich zu manifestieren, ist der Kinderarzt ein guter Ansprechpartner. Bestehen die Auffälligkeiten schon lange, sind sie sehr ausgeprägt oder vielschichtig, kann es sinnvoll sein, zusätzlich einen Kinder- und Jugendpsychiater aufzusuchen. Diese Fachärzte führen Tests und Beurteilungen durch, mit deren Hilfe sie Störungen oder Erkrankungen diagnostizieren. Oder eben feststellen, dass nichts dergleichen vorliegt. In jedem Fall kann dem Kind durch eine Förderung seiner sozialen Fertigkeiten geholfen werden. Hierzu verordnen sowohl Haus- als auch Fachärzte beispielsweise ein ergotherapeutisches Training der Sozialkompetenzen.
Im Vergleich zu anderen therapeutischen Methoden schafft es die Ergotherapie oft mit einer banal erscheinenden Leichtigkeit, die Kinder so zu behandeln, dass sie gerne mitmachen. Und das ist schon die halbe Miete. Denn in der Ergotherapie geht es um Betätigungen, bei denen die Kinder sich wirksam erleben. Sie können Projekte planen und sich bei der Umsetzung ihrer Arbeit daran erfreuen, wie sie ihre Zielsetzungen Schritt für Schritt erreichen. Sie lernen zu planen, überlegen, welche Materialien und Hilfsmittel sie benötigen, wie sie ihre Zeit einteilen. Und das alles erklärt, weshalb die Kinder gerne in die Ergotherapie gehen: Sie finden einfach (wieder) Freude am Erfolg, erhalten die Bestätigung, etwas zu können. Und das ist ihre Motivation, sich weiter positiv und selbstwirksam zu erleben und dieses Verhalten auf ihren Alltag zu übertragen. Besonders Anna und Gitte sind hier die Profis. Anna ist speziell qualifiziert für die Behandlung autistischer Kinder. Gitte ist erster Ansprechpartner für die Behandlung von Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen.
Aufmerksamkeit und Konzentration behandeln
Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, sprich: seine Aufmerksamkeit willentlich und ausdauernd auf eine bestimmte Tätigkeit zu fokussieren, ist keine angeborene Eigenschaft des Menschen, sondern muss, wie vieles andere auch, von frühester Kindheit an erlernt werden. Dieser Entwicklungsprozess kann durch verschiedene Einflüsse beeinträchtigt werden, so dass sich schon bei Kindern im Vor- und Grundschulalter Konzentrationsmängel zeigen: Die Kinder fallen durch nachlässiges, fehlerhaftes und planloses Arbeiten auf. Häufig beachten sie Anweisungen der Lehrerund Lehrerinnen nicht oder vergessen sie schnell und können sich nicht an Klassenregeln halten. Die Kinder sind leicht ablenkbar, motorisch unruhig oder verträumt. Darunter leiden die betroffenen Kinder und geraten sehr schnell in einen Misserfolgszirkel, der zu einem geringen Selbstwertgefühl und zu Versagensängsten führen kann. Eltern und Lehrer sind dann oft hilflos. Eine gezielte Förderung im Schulalltag erweist sich meist als nicht möglich. In der Folge scheitern diese Kinder trotz hoher Intelligenz an den schulischen Leistungsanforderungen.
Eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit kann viele Ursachen haben: Mangelndes Interesse am Lerninhalt, ineffektive Lernstrategien, Einflüsse durch Stress, eine schwierige Familiensituation oder das emotionale Klima in der Schule spielen eine wesentliche Rolle. Genauso können Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten, ein hoher Fernsehkonsum oder die Einnahme bestimmter Medikamente als Ursachen in Betracht kommen. Ab wann es sich bei einer verringerten Fähigkeit zur Konzentration medizinisch um eine Konzentrationsschwäche beziehungsweise Konzentrationsstörung handelt, diagnostiziert ein Arzt oder Psychologe, der dann auch geeignete Maßnahmen zur Konzentrationsverbesserung einleitet. Dies kann unter anderem eine Verordnung für die Ergotherapie sein. Gitte ist ausgebildete ADHS-Therapeutin. Innerhalb des Teams gibt es kontinuierlich Supervisionen zu aktuellen Fällen und den Austausch mit angrenzenden Therapiegruppen. Alle Kolleginnen haben Zugriff auf aktuelle Berichte und Studien und profitieren von einem intensiven Austausch im Team.
